Montag, 21. März 2011

Kircher-Restaurierung - Achtung, Bilderflut!

Mein Kircher war mein erstes Spinnrad. Ich habe es - obwohl auch andere Räder bei mir eingezogen sind - richtig lieben gelernt. Da es aber aus nicht artgerechter Dachbodenalleinhaltung stammt, war es arg ramponiert, als es bei mir ankam (Okay, bei 25 € guckt man nicht sooooooo genau hin. *g*). Ich habe das Rad von einer Kollegin gekauft, die mit dem Spinnen an sich nun gar nicht klarkam.


Es hatte diverse Wasser- und graue Sparkflecken. Mit den Beiden stand es anscheinend auch mal im Wasser. Jedenfalls war Feuchtigkeit ein paar cm hochgezogen. Trotzdem lief das Rad nach einer ordentlichen Fettgabe einfach klasse.


Bisschen hat mich die Optik trotzdem gestört und mir schon seit zwei Jahren vorgenommen, das Rad mal hübsch zu machen.


Hier Vorher-Bilder, die Macken kann man im ersten Bild leider nicht so gut sehen, nur am Tritt und Rad erahnen. Schade, sonst hätte man besser den Unterschied sehen können. Der Tritt war fast komplett grau und die Kiste auch. Im zweiten Bild sieht man gut die Macken am Schwumgrad.

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Und hier komplett auseinander gebaut. Das ist ja das Gute am Kircher. Es kann sich ganz klein machen. Ein perfektes Reiserad :-D

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Voriges Wochenende habe ich dann mit Dreieckschleifer und von Hand das gesamte Rad einmal komplett abgeschliffen. Die Kiste hat einen neuen Boden bekommen, der war nämlich komplett rott (Danke, mein Tiger!). Der liebende Ehemann hat in der Zeit die Wohnung geputzt, ich war ja den ganzen Tag mit Schleifen beschäftigt (Danke auch dafür, Kuss!)


Danach sahen die Teile dann so aus:

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Unter den ganzen Macken, dem Lack und den Wasserflecken kam wunderbare Buche zum Vorschein, die in einem fantastischen Zustand ist.


Ich habe dann vergangenes Wochenende alle Teile einmal mit farblosem Bienenwachsbalsam eingerieben. Danach sah es so aus:

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Die Kiste habe ich mit grünem Bienenwachsbalsam behandelt, das hatte ich noch im Keller stehen. Finde ich ganz witzig, so als Kontrast.


Werfen wir zwischendurch einen Blick auf den liebenden Ehegatten, der sich die Zeit anders vertreibt:

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Mitgehörtes Gespräch in der Nachbarschaft:


Sie: Schatz? ..... Schaaaaaaaaahaaaaaaatz?! Guck mal, da drüben! Schneid Dir davon mal ne Scheibe ab, da putzt der Mann die Fenster!
Er: Ja, und haste neulich gesehen, wie sie die Wasserkisten und den Fernseher aus dem Auto gehievt hat?! Leute gibt das!


Und hier sind zwei Nachherbilder, einmal in der Sonne, einmal im Schatten. Nicht besonders scharf, hab ich aber erst eben gesehen. Ich hatte noch schöne Erdbeer-Rubbelbilder, womit ich das Rad noch ein bisschen aufpeppen wollte. Habe aber nicht daran gedacht, dass die auf dem Wachs ja gar nicht halten. Bleibt es halt erst einmal schlicht schön. Es macht so eine Freude, mit diesem schönen Holz zu arbeiten.


Es brauchte beim Spinnen erst einmal wieder etwas Geduld, Liebe und viel Fett. Die einzelnen Teile müssen sich nach dem Schleifen ja nun erst einmal wieder aufeinander einspielen. Es ist ja wie ein Neurad. Aber nun läuft es wieder ganz klasse. Besser als vorher, weil ich gleich allen alten Schmier weggemacht habe.

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Montag, 14. März 2011

Mein erstes Webstück

Nun webt sie auch noch ... Ich habe günstig einen Glimakra Susanna Webrahmen bekommen und versuche mich nun daran. Mein erstes Webstück ist ein Schal Tischläufer. Ich habe es zu gut gemeint und fein fest gewebt. Um den Hals wäre er dann doch etwas steif. Die Kette ist ungefärbte Merino, die ich als Strangwolle zum Färben noch liegen hatte. Der Schuss ist Milchschaf, selbst gefärbt und gesponnen. Das Teil ist über 2,50 m lang. Ich wollte unbedingt die ganze Wolle verweben und keinen Rest behalten. So reicht der Tischläufer auch noch, wenn der Tisch zweimal ausgezogen ist.

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Dies war das Garn für den Schuss:


Ringelblume 10-04-01

Ringelblume

Und dies der dazugehörige Kammzug:

Krokusblüte und Ringelblume

Sonntag, 13. März 2011

Ashford Traveller zu verkaufen

verkauft

Mein Traveller und ich sind nie so richtig Freunde geworden, weder ein- noch zweifädig. Darum trenne ich mich jetzt von ihm. Obwohl das Rad wirklich prima läuft. Zu mir will es aber nicht recht passen.

Das Traveller hat Einfachtritt und ist zweifädig betrieben. Der Jumboflügel, der noch zusätzlich dabei ist, wird einfädig betrieben. Ich habe derzeit den kleinen Flügel wieder draufgebaut. Mit dabei sind jeweils vier Spulen. Das Rad ist bis auf kleine "Gebrauchsspuren" gut in Schuss. Ich hätte dafür gern 200 € plus Versandkosten, Selbstabholung ist natürlich auch zu realisieren. Entweder hier oben bei Kiel oder ich kann das Rad mitnehmen in die Verdener Ecke.

Bei Interesse einfach eine E-Mail an pippi2206 at gmx.de oder über das Kontaktformular.

Ashford Traveller

Ashford Traveller

Freitag, 11. März 2011

Der Chefschal

Ja, mich gibt es noch, ich bin auch nach wie vor fleißig. Nur das mit dem Bloggen wollte in den letzten Monaten nicht klappen. Es fehlte einfach die Lust, mich darzustellen. Einiges ist fertig geworden, unter anderem die schon gezeigten giftgrünen Socken. Da fiel es mir wirklich sehr schwer, die wegzuschicken, weil sie einfach toll geworden sind und sich dieses Drops-Garn fantastisch anfühlt. Aus dem Garn werde ich für mich auf jeden Fall auch noch Socken stricken.


Fertig geworden ist auch dieser Schal, den ich meinem Chef zum Abschied am Jahresende geschenkt habe. Er hat sich riesig gefreut und sich noch über lange Zeit immer wieder bedankt.


Er ist gestrickt aus Konengarn von der Hamburger Wollfabrik (Merino-Kaschmir). Er ist kuschelig weich, das Muster (Reversible Herringbone Scarf  von Sammie Carraher) lässt sich klasse ohne viel Nachdenken stricken und geht flott von der Hand, macht trotzdem was her.

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